2021

Bau eines Olla-Bewässerungssystems

Nach zwei sehr trockenen Sommern wollten wir 2021 ein einfaches Bewässerungssytem ausprobieren . Inspiriert von Anleitungen im Internet haben wir uns für den Einsatz von Ollas entschieden.

Die Idee dahinter: Das Wasser aus den Ollas diffundiert langsam in die Erde. Es verdunstet weniger Feuchtigkeit an der Beetoberfläche, die idealerweise zusätzlich gemulcht wird, und das Wasser kommt direkt an den Wurzeln an. Und ja, im Großen und Ganzen funktioniert das auch.

Ein heikle Frage ist die Brenntemperatur der Tontöpfe und damit ihre Durchlässigkeit. Im Baumarkt finden sich in der Regel Tontöpfe, die bei über 1000 Grad gebrannt werden und nicht ideal sind. Wie zu erwarten, lassen sich besonders gute Bewässerungs-Effekte bei Ollas in Hochbeeten beobachten, da durch die Abdichtung der Beete die Feuchtigkeit zusätzlich gehalten wird.

Gibt es viele Ollas im Garten, dann ist das Befüllen mit Gießkannen recht mühsam. Auf einem weiteren Gemüsebeet haben wir die Ollas deshalb über ein Schlauchsystem an eine Regentonne angeschlossen und konnten so mit einem Griff zum Hahn die Ollas mit Regenwasser befüllen, was eine große Erleichterung war.

Dieses Projekt wurde von der Stiftung anstiftung gefördert.

2023

Anti-Rassismus-Workshop „Kritisches Weißsein“

Am 1.7.23 fand in den Räumen des Wohnprojekts Wönnichstr. 103 unser Anti-Rassismus-Workshop mit 14 Kiezgartenmitgliedern und interessierten Lichtenberger:innen statt.

Hier einige Rückmeldung von Teilnehmenden:

„ Was hat mir der Workshop gegeben: Wissen über Rassismus (die vier I’s), Motivation mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Aufzeigen von Bildungslücken hinsichtlich Kolonialismus und historischem Kontext zu Rassismus.

Worüber denke ich im Anschluss nach: Über mein persönliches weiß-sein und über meine Teilhabe an „kollektiven“ weiß-sein. In was für einer Welt ich überhaupt leben möchte. Was war wichtig für mich: Der Austausch in der Gruppe. Die Übungen im Workshop die Wissen und Mechanismen erfahrbar gemacht haben.“

„Der Workshop war sehr interessant und hat mir Einblick in das Thema gegeben, wie schwarze Menschen sich fühlen in unserer Gesellschaft und wie sie angesprochen werden wollen. Nachdenken: Bedeutung der Änderung von Strassennahmen. 

Wichtig: es ist ein sehr komplexes Thema, Anstoß über sich selbst nachzudenken. Wir waren eine tolle Runde und sehr interessante Dozenten“

„Am Workshop hat mir zum einen der Austausch mit den anderen viel gebracht sowie zu sehen, dass man nicht alleine ist sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und auch andere Interesse an dem Thema haben.

Ich denke immer noch viel über die Kolonialzeit nach. Auch wenn es mit alles bekannt war, hat die „Auffrischung“ nochmal was bewirkt. Zudem waren viele Begriffe neu und ich hoffe, dass ich sie bald alle sicher benutzen kann.“

„Tatsächlich hat mich der Workshop viel zum Nachdenken angeregt und mich dazu animiert, mich auf unterschiedlichen Ebenen (Bücher, Podcasts, Filme, Social Media) mit unterschiedlichen Formen von Rassismus auseinanderzusetzen. “

„Und auch wenn mir natürlich auch vor dem Workshop Rassismus keinesfalls egal war und ich schon glaube, auch rassismuskritisch zu sein und ein Ohr für rassistische Äußerungen zu haben, hat mich der Workshop sensibilisiert für die permanente Belastung, der BIPoC ausgesetzt sind.

Mir ist verstärkt bewusst geworden, wie viele BIPoC mir täglich im Alltag begegnen – und dass ich viele von ihnen vorher irgendwie „ausgeblendet“ habe.

Ich versuche nun – wenn sich die Gelegenheit ergibt – bewusst freundlich zu BIPoC zu sein, mal ein Lächeln, mal ein Gruß oder ähnliches, um den vielen blöden Erlebnissen oder der Ignoranz, die sie täglich erleben müssen, etwas positives entgegenzusetzen. Das ist zwar wirklich nur eine Kleinigkeit, aber ich glaube fest daran, dass auch kleine Gesten wichtig sein können.“

„Der Workshop motiviert mich, mich in der AG Diversion und Antidiskriminierung unserer Grundschule einzubringen. Was mich beschäftigt, ist die Tatsache, wie wir mehr Menschen so sensibilisieren können.

Deshalb fänd ich es schön, wenn wir im Garten weiter über das Thema Rassismus sprechen, vielleicht eines der Bücher gemeinsam lesen, vielleicht auch mal einen Film schauen und auch weiterhin Menschen aus dem Garten dazu einladen.“

Der Anti-Rassismus-Workshop wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ gefördert.